Antibiotika

Antibiotika sollten bei Atemwegsinfektionen nur zum Einsatz kommen, wenn sich bakteriell bedingte Komplikationen entwickeln. Dieses Risiko ist jedoch gering, wie eine große englische Studie gezeigt hat.

Das Medizinjournal The BMJ berichtet, dass das Team um Professor Martin C Gulliford in seiner Untersuchung Daten aus über 600 Allgemeinarztpraxen mit über vier Millionen Patienten analysiert hat. Die meisten Atemwegsinfektionen, wie z. B. Erkältung, Husten oder eine akute Bronchitis, heilten ohne Komplikationen ab.

Eine Komplikation, die eine antibiotische Therapie erfordert, stellt z. B. eine Lungenentzündung dar. Hier ist es überaus wichtig, dass sich Patienten genau an die Einnahmevorschriften ihres Arztes halten. Antibiotika sind sehr wirksame Arzneimittel. Durch zu häufige Einnahme oder Einnahmefehler (z. B. vorzeitiger Therapieabbruch) können jedoch sogenannte Resistenzen entstehen, das heißt, die bakteriellen Erreger werden zunehmend widerstandsfähig und unempfindlich gegen Antibiotika.

Aus unbegründeter Angst vor einem bakteriellen Infekt sollten Antibiotika also keinesfalls eingenommen werden. Und auch eine antivirale Therapie ist bei den Atemwegsinfektionen, die durch Viren hervorgerufen werden, nur selten notwendig.

Ziel der Behandlung ist die Linderung der unangenehmen und belastenden Symptome, wie z. B. Schnupfen, Husten, Hals- und Kopfschmerzen. Hier können Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente, schleimhautabschwellende Nasensprays oder -tropfen, Hustenlöser oder Hustenstiller sinnvoll sein. Mit den entsprechenden Maßnahmen können unter Umständen auch Komplikationen verhindert werden. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke Ihres Vertrauens kompetent beraten.