Erdbeeren

Die kessen Früchtchen

Update 13.05.2022

Wussten Sie, dass Erdbeeren nur etwa 32 Kilokalorien auf 100 Gramm bringen? Dass sie mehr Vitamin C enthalten als Zitronen und Orangen? Und dass sie keine Beeren sind, sondern eigentlich Nüsse?

Die kleine Erdbeere ist ein ganz besonderes Früchtchen: Botanisch betrachtet, sind Erdbeeren sogenannte Scheinfrüchte oder Sammelnussfrüchte von Stauden, die mehrjährig blühen. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die gelben Körnchen auf dem roten Fleisch, sie werden Nüsschen genannt. Was wir als „Fruchtfleisch“ genießen, ist im Grunde die fleischig verdickte Blütenachse.

Genug Botanik – was schenkt uns die Erdbeere außer ihrem wunderbaren Geschmack?

Die Erdbeere hat’s in sich
Sie ist arm an Kalorien und reich an verdauungsfördernden Ballaststoffen, wichtigen Mineralstoffen, wie Kalzium, Kalium, Eisen, Zink und Kupfer, und Vitaminen. 200 Gramm Erdbeeren decken bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Ebenfalls reich enthalten sind Folsäure, die für Schwangere wichtig ist, und sogenannte Polyphenole. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen sollen.

Besondere Beachtung schenken Wissenschaftler dem gelben Farbstoff Fisetin in der Erdbeere. Dieser könnte dabei helfen, die Entwicklung von Alzheimer zu verhindern. So konnte bei Mäusen eine Verlangsamung des Alterungsprozesses durch Fisetin beobachtet werden. Inwieweit sich dieser positive Effekt aber auch auf den Menschen übertragen lässt, muss noch in weiteren Studien untersucht werden.

Die Erdbeer-Saison
Heimische Erdbeeren gibt es von Mai bis Juli. Rund 150.000 Tonnen Erdbeeren pro Jahr werden im Schnitt in Deutschland geerntet. Frisch gepflückt, brauchen sie keine langen Transportwege zurückzulegen und sind deshalb besonders lecker und vitaminreich. Auch sind sie meist weniger schadstoffbelastet. Über 90 Prozent der importierten Erdbeeren sind mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet, manchmal sind sogar die zulässigen Höchstgrenzen für Pestizide überschritten.

Da die roten Früchtchen äußerst empfindlich sind und schon ein paar Stunden nach der Ernte beginnen, ihr Aroma zu verlieren, sollte man sie möglichst sofort verzehren. Ungewaschen und abgedeckt kann man sie bis zu zwei Tage im Kühlschrank lagern, am besten in einem flachen Behälter. Beschädigte Früchte sollten entfernt werden, denn sie schimmeln schnell.

Verzehrtipps:

  • Die Erdbeeren erst kurz vor dem Verzehr in stehendem Wasser säubern und trocken tupfen. Stiel und Kelchblätter nach dem Waschen entfernen.
  • Erdbeeren entfalten ihr Aroma bei Zimmertemperatur intensiver als im Kühlschrank.
  • Reife, weiche Erdbeeren schmecken noch köstlich in Quark, Joghurt oder Milchshake oder können gut zu Kompott oder zu Marmelade verarbeitet werden.
  • Zum Einfrieren eignen sich nur einwandfreie Früchte. Diese werden gesäubert, trocken getupft und nebeneinander ausgebreitet. Dann kurz anfrieren und anschließend in Gefrierbeutel füllen. Tiefgefroren sind Erdbeeren bis zu einem Jahr haltbar.

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