Ansteckungsgefahr

Krankheitserreger – Blinde Passagiere in Bus und Bahn

Noch immer ist kein Ende der Grippesaison in Sicht – Mediziner sprechen von einer echten Epidemie. Besonders dort, wo viele Menschen zusammenkommen, ist die Ansteckungsgefahr groß. So auch in Bus und Tram: Die Viren, aber auch unzählige andere Krankheitserreger pendeln munter gemeinsam mit den anderen Fahrgästen zum Büro, zum Hörsaal oder zur Einkaufsmeile in der Innenstadt. Wie Sie sich und Ihre Umgebung schützen können, erfahren Sie hier.

Sie kennen das Bild: Hunderte von Menschen steigen jeden Tag in den Bus ein – Hunderte von Händen, die sich an den Haltegriffen festhalten oder die Türöffner betätigen. Was wir in der Regel nicht bedenken: So verteilen wir ungewollt zahlreiche Krankheitserreger – oder nehmen sie in uns auf.

Einer Studie von Wissenschaftlern der Universität von Nottingham zufolge ist das Risiko, sich mit Atemwegserkrankungen anzustecken, deutlich größer, wenn man öffentliche Verkehrsmittel nutzt: Menschen, die mit Bus und Bahn fahren, haben ein sechsfach erhöhtes Risiko, sich solche Infekte einzufangen, wie in der Onlinepublikation von BMC Infectious Diseases nachzulesen ist.

Einfach, aber wirksam!
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt zur effektiven Vorbeugung von Infektionen vor allem richtiges und regelmäßiges Händewaschen, denn bis zu 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen.

Das Händewaschen ist gerade für Pendler unverzichtbar, da diese ständig verschmutzte Oberflächen wie Haltegriffe, Türöffner und Sitze anfassen müssen und sich dabei Erreger auf ihre Hände schleichen können. Diese nehmen wir dann unbemerkt in unseren Körper auf, indem wir uns zum Beispiel die Augen reiben oder in der Mittagspause genüsslich die mitgebrachte Stulle „auf der Faust” verspeisen.

Nach jeder Bus- und Bahnfahrt ist also die Handhygiene sinnvoll und sollte noch vor dem Griff zur Kaffeemaschine die erste Tätigkeit morgens im Büro sein. Doch wie waschen Sie Ihre Hände richtig? Auch hier weiß die BZgA Rat. Sie empfiehlt das Händewaschen in fünf einfachen Schritten:

  1. Die Hände unter fließendes Wasser mit für Sie angenehmer Temperatur halten.
  2. Handrücken und Handflächen sollten gut eingeseift werden, besonders die Fingerspitzen, Fingerinnenräume und die Fingernägel. Wichtig: Flüssigseifen sind effektiver bei der Bekämpfung von Krankheitserregern, vor allem in den Fingerinnenräumen.
  3. Gründliches Händewaschen sollte etwa 20-30 Sekunden in Anspruch nehmen, in denen die Seife an allen Stellen sanft eingerieben wird.
  4. Spülen Sie nun die Hände unter fließendem Wasser ab. Zum Schließen des Wasserhahns sollten Sie vor allem in gemeinschaftlich genutzten oder öffentlichen Waschräumen Einmaltücher oder zur Not Ihren Ellenbogen nutzen, da sich auch auf den Armaturen gerne Krankheitserreger tummeln.
  5. Ihre Hände und vor allem Fingerinnenräume sollten Sie zum Abschluss gründlich abtrocknen. Dies wird am besten ebenfalls mit Einmalhandtüchern erledigt.


Mit diesen einfachen Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen, die aktuelle Grippesaison unbeschadet zu überstehen.

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