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Küchenkräuter selbst anbauen

Update 18.05.2022

Kräuter gehören in jede Küche. Das Beste: Sie lassen sich einfach anpflanzen. Das beglückende Gefühl, die selbst angebauten Kräuter wachsen zu sehen und zu ernten, lassen jedes Gericht gleich doppelt so gut schmecken.

In einer bewussten, ausgewogenen Ernährung geben Obst und Gemüse schon lange den Ton an. Kräuter dürfen hier natürlich nicht fehlen! Sie verfeinern nicht nur jedes Gericht mit der Extra-Portion Geschmack, sondern haben auch eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Aussäen und pflegen
Der geeignete Ort für die zarten Pflänzchen ist windgeschützt und sonnig. Vier bis fünf Stunden Sonne täglich, bei einer Temperatur von 18-22 Grad, sind optimal. Petersilie, Schnittlauch, Dill und Basilikum eignen sich besonders gut für den heimischen Anbau. Aber auch Rosmarin und Thymian fühlen sich wohl bei uns – besonders zwischen Steinen oder an einer sonnigen Mauer.

Die Erde, in die Sie den Kräutersamen aussäen, sollte spezielle Aussaaterde sein. Blumenerde enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium und ist für Kräuter nicht geeignet. Bitte befolgen Sie die Hinweise auf den Samentüten zu den Wachstumsbedingungen von Licht-, Dunkel- und Kaltkeimern, um für Ihre Pflänzchen die optimalen Bedingungen zu schaffen.

Den Kräutersamen verteilen Sie jeweils gleichmäßig auf der Erde und gießen ihn vorsichtig an. Junge, vorgezogene Pflänzchen – aus der Gärtnerei des Vertrauens – eignen sich für den privaten Kräutergarten übrigens genauso gut.

Ebenso entscheidend für ein gutes Wachstum der Kräuter ist die richtige Bewässerung. Mediterrane Kräuter, wie z. B. Rosmarin und Thymian, brauchen weniger Wasser als einheimische Kräuter wie Dill oder Petersilie. Es empfiehlt sich, die Kräuter an warmen Tagen zweimal zu gießen und den einheimischen Kräutern einmal in der Woche etwas Flüssigdünger zu geben. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Im Frühjahr sollten mediterrane Kräuter umgepflanzt werden.

Ernten
Die erste Ernte der Kräuter ist gleichzeitig auch ein Rückschnitt der Pflanze. Geben Sie den Pflanzen ein wenig Zeit, bevor Sie sie in größeren Mengen ernten. Junge Triebe eignen sich besonders gut zum Ernten. Die Pflanze entwickelt hierdurch schnell neue Triebe und kann besser nachwachsen. Die beste Tageszeit für die Ernte ist am Morgen.

Um das volle Aroma und die in den Kräutern enthaltenen ätherischen Öle zu erhalten, müssen die Kräuter nach ihrer Ernte so schnell wie möglich verarbeitet werden. Ein scharfes Messer, eine Schere oder ein Wiegemesser sorgen dafür, dass sie nicht zerquetscht werden und ihr Aroma bereits vorher verlieren. Die frisch geernteten Kräuter werden einfach unter kaltem Wasser gewaschen, trocken geschüttelt und anschließend weiterverarbeitet.

Kräuter lassen sich auch wunderbar trocknen, der Geschmack wird dadurch intensiver. Dazu binden Sie ein Sträußchen, z. B. Rosmarin oder Salbei, zusammen und hängen es kopfüber zum Trocknen auf. Bei Bedarf können Sie die getrockneten Kräuter in einem Mörser zerkleinern.

Bereits gehackte, frische Kräuter lassen sich ganz einfach in einer Gefrierdose einfrieren und sind dadurch bis zu einem Jahr lang haltbar. In einer Eiswürfeldose lassen sie sich bequem portionieren. Nach Belieben mit Wasser oder Öl aufgießen und die kleinen Kräuterwürfel sind bei Bedarf schnell einsatzbereit.

Bildquelle: © Dani Vincek, Serie: 87768225, fotolia.com