Küssen ist gesund

So wirken Küsse auf unseren Körper

Um die 100.000 Mal – so wollen Statistiker wissen – küssen wir bis zum 70. Lebensjahr. Dass Küssen einfach wundervoll ist, berauschend und elektrisierend, steht außer Frage. Aber welche Auswirkungen hat dieser ganz besondere Kontakt zwischen zwei Menschen auf unsere Gesundheit?

In unzähligen Songs wird er besungen, immer wieder in bewegende Filmmomente eingefangen, und auch einen „Welt-Tag“ hat man ihm gewidmet: Alljährlich am 6. Juli wird der Welt-Kuss-Tag gefeiert.

Auch Wissenschaftler beschäftigen sich gerne mit dem Kuss. So behaupten amerikanische Forscher: Wer viel küsst, verlängert seine Lebensdauer um bis zu fünf Jahre. Klingt nicht abwegig, denn ein intensiver Kuss löst vielfältige chemische Reaktionen in unserem Körper aus: Puls und Körpertemperatur klettern nach oben, Stoffwechsel und Blutzirkulation werden angekurbelt. Und damit tut sich einiges beim Küssen:

  • Küssen wirkt wie eine natürliche Impfung
    Bei einem leidenschaftlichen Kuss tauschen wir – jetzt wird´s unromantisch – Speichel und viele Tausend Bakterien aus. Abwehrzellen werden mobilisiert, so wird unser Immunsystem gestärkt.
  • Küssen hilft Stress abbauen
    Beim Küssen werden zahlreiche Hormone ausgeschüttet, wie z. B. Serotonin, Dopamin, Oxytocin, Adrenalin und die Glückshormone Endorphine. Dagegen wird das Stresshormon Cortisol gesenkt. Schmerzen werden weniger intensiv empfunden, unser Körper entspannt sich. Wir fühlen uns einfach glücklicher.
  • Küssen trainiert Herz und Lunge
    Beim Küssen schlägt das Herz bis zu 150 Mal in der Minute – das trainiert den Herzmuskel. Außerdem machen wir beim Küssen bis zu sechzig Atemzüge in der Minute – statt zwanzig.
  • Küssen wirkt gegen Falten
    Über dreißig Muskeln in Gesicht und Hals werden beim Küssen angespannt. Die Haut wird gut durchblutet und wirkt frisch, Fältchen könnten gemildert werden.
  • Küssen macht schlank
    Österreichische Wissenschaftler haben es getestet: Beim Küssen soll man ähnlich viele Kalorien verbrennen wie beim Joggen über 100 Meter. Voraussetzung: Man muss mindestens zehn Minuten lang küssen.
  • Küssen ist gut für die Zähne
    Einer Untersuchung französischer Zahnärzte zufolge schützt Küssen vor Karies, denn es regt die Speichelbildung an. Speichel enthält viele Mineralien, die den Zahnschmelz stark gegen Karies machen.

 

Küssen wirkt sich also auch medizinisch betrachtet ausgesprochen positiv auf unser Wohlbefinden aus. Und sind keine unerwünschten Nebenwirkungen im Spiel? Natürlich gibt man bei einem Kuss mit dem Speichel auch Krankheitserreger weiter bzw. nimmt sie selbst auf, wenn die Partnerin / der Partner infiziert ist. Wer also an ansteckenden Krankheiten leidet, wie z. B. an Hepatitis B, Herpes oder am Pfeifferschen Drüsenfieber, sollte auf Zärtlichkeiten dieser Art besser verzichten.

Es ließe sich noch viel zum Thema Küssen sagen – immerhin gibt es sogar eine eigene Kuss-Wissenschaft, die Philematologie. Doch genug mit Theorie! Genießen Sie lieber praktisch, nicht nur am Tag des Kusses!

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