FSME durch Zeckenstich

Aktuelle Zecken-Gebiete in Deutschland

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Infektionskrankheit, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Übertragen wird das Virus durch den Speichel einer Zecke. Das Robert Koch-Institut informiert jährlich über die aktuellen FSME-Risikogebiete in Deutschland.

03.06.2021

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Infektionskrankheit, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Laut Robert Koch-Institut wurden im Jahr 2020 insgesamt 704 FSME-Erkrankungen übermittelt, dies entspricht einer Zunahme von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr (445 FSME-Erkrankungen) und ist die bislang höchste Anzahl Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001.

Die Mehrzahl der FSME-Infektionen findet von Mai bis Oktober statt. Normalerweise tritt die höchste Fallzahl im Juni auf, doch im Jahr 2020 wurden die meisten Erkrankungen im Juli verzeichnet.

Wo ist das FSME-Risiko besonders hoch?
Wie das Robert Koch-Institut mitteilt, sind aktuell 169 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete definiert. Bundesländer mit definierten FSME-Risikogebieten sind Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Berlin treten zwar vereinzelt FSME-Erkrankungen auf, hier gilt jedoch kein Landkreis als FSME-Risikogebiet. Bremen und Hamburg sind aktuell die einzigen Bundesländer, wo es bisher keine FSME-Erkrankungen gab.

Detaillierte Informationen zu allen Landkreisen, die als FSME-Risikogebieten gelten, finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts: www.rki.de. Bitte informieren Sie sich, bevor Sie eine Reise antreten.

Welchen Personen wird eine Impfung empfohlen?
Eine FSME kann nicht ursächlich behandelt werden, man kann sich jedoch vorbeugend impfen lassen. Doch die Impfquoten sind auf niedrigem Niveau – selbst in Risikogebieten und insbesondere bei Menschen über 60 Jahren, bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich erhöht ist. So war die Mehrzahl (98 Prozent) der 2020 gemeldeten FSME-Erkrankten gar nicht oder unzureichend geimpft, sprich: die Grundimmunisierung war unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung für alle Personen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten oder sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben. Lassen Sie sich bitte bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zur FSME-Impfung beraten.

Quelle: FSME: Risikogebiete in Deutschland. Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts 9 / 2021, 4. März 2021. www.rki.de

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