Zitronen: Vitamin-C-Bomben

Sauer macht fit!

Sie sind sauer, aber herrlich erfrischend – das macht sie im Sommer so beliebt. Und sie sind wahre Vitamin-C-Bomben – deshalb sind sie in der Erkältungszeit besonders geschätzt. Zitronen sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich, so dass wir sie ganz nach Bedarf verwenden und genießen können.

Wobei es meist nicht der pure Geschmack ist, der uns die gelben, faustgroßen Früchte kaufen lässt: Das saftige Fruchtfleisch der Zitronen ist nicht nur ausgesprochen sauer – es ist auch von Kernen durchzogen und von der Schale löst es sich auch nicht.

Dafür hat die Zitrone es wortwörtlich in sich: Eine Frucht enthält 50 Milligramm Vitamin C – bereits 100 Gramm einer Zitrone decken die Hälfte des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Zitronen enthalten außerdem Mineralstoffe, wie beispielsweise Kalium, Folsäure, Kalzium, Magnesium und Phosphor.

Warum wir Vitamin C brauchen
Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das unser Körper für vielfältige lebenswichtige Aufgaben benötigt. So ist es z. B. an der Bildung von Kollagen beteiligt, einem wichtigen Baustein des Bindegewebes, das überall im Körper vorkommt: u. a. in Knochen und Knorpeln, in Blutgefäßen, in der Haut und in den Zähnen.

Auch die Nebennieren brauchen Vitamin C, und zwar um bestimmte Botenstoffe herzustellen, wie z. B. Cortisol und Adrenalin, die sogenannten „Stresshormone“. Diese machen den Körper in Belastungssituationen leistungsfähiger.

Außerdem fungiert Vitamin C als Antioxidans, indem es dazu beiträgt, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, der durch UV-Strahlung und Schadstoffe aus der Umwelt verursacht wird. Es fördert außerdem die Eisenaufnahme im Darm und trägt dazu bei, krebserregende Nitrosamine aus Lebensmitteln unschädlich zu machen. Und was wir besonders in den Erkältungsmonaten schätzen: Vitamin C unterstützt das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern.

Der Ursprung ist unklar
Es wird vermutet, dass die Zitrone ihren Ursprung in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan hat und von dort in die Welt reiste. Kolumbus und Zeitgenossen erkannten sie wohl schon als wirksames Mittel gegen Skorbut, die damals sehr gefürchtete Vitaminmangelkrankheit.

Heute wachsen Zitronenbäume hauptsächlich in den USA, Argentinien, Indien, Spanien, Italien und in der Türkei, denn am besten gedeihen sie in warmem und feuchtem Klima. Die Früchte wachsen an immergrünen Bäumen mit Dornen, die bis zu sechs Meter hoch werden. Diese können gleichzeitig das ganze Jahr über blühen und Früchte tragen. Hauptblütezeit ist im Frühjahr, die Haupternte findet im Spätherbst und Winter statt. Bei uns sind Zitronen aus Spanien das ganze Jahr über verfügbar.

Zum Trinken, Kochen, Backen …
Der Saft der Zitrone kommt vielfältig zum Einsatz: im Sommer als erfrischender Durstlöscher in Mineralwasser.  In der kalten Jahreszeit wird die berühmte heiße Zitrone als bewährtes Hausmittel bei Erkältungen geschätzt.

Überhaupt hat die Zitrone vielfältige Effekte auf unser Wohlbefinden. Ihr Saft regt die Verdauung an, unterstützt den Körper als natürlicher Appetitzügler beim Abnehmen, wirkt harntreibend und vieles mehr. Testen Sie es selbst.

In der Küche spielt die Zitrone ebenfalls eine wichtige Rolle. Ihr Saft und ihre Schale werden zum Würzen und Verfeinern für vielerlei Gerichte verwendet, z. B. für Fisch, Fleisch und Süßspeisen, Kuchen und Plätzchen.

Und auch industriell werden Zitronen genutzt: Die aus ihnen gewonnenen ätherischen Öle kommen z. B. in der Kosmetikindustrie zum Einsatz.

Ein echter Alleskönner
Doch die Zitrone kann noch mehr. Im Haushalt wird sie für vielfältige Aufgaben eingesetzt, z. B. als Geruchsentferner im Kühlschrank, als Entkalker von Kaffeemaschinen oder Wasserkochern, als Reinigungsmittel und Fleckentferner und und und.

Es lohnt sich also, immer ein paar Zitronen im Haus zu haben. Ihre natürliche Säure hält sie bis zu drei Monate lang frisch. Am besten lagern Sie sie im Keller bei mindestens zehn Grad. Im Kühlschrank fühlt sich die Zitrone hingegen nicht wohl, dafür ist sie zu kälteempfindlich.

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