Die häufigsten Krankheiten in deutschen Arztpraxen

Rückenleiden stehen an erster Stelle

Mit welchen Beschwerden gehen Patienten in Deutschland zum Arzt? Diese Frage beantwortet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in ihrer neuen Infografik „Die häufigsten Krankheiten in deutschen Arztpraxen“. Danach sucht fast jeder 2. Bundesbürger seinen Arzt wegen Rückenleiden oder Atemwegsinfektionen auf. 

Um die 552 Millionen Behandlungsfälle verzeichneten die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland im Jahr 2015. Rückenleiden, Hypertonie und akute Infektionen der oberen Atemwege gehörten dabei zu den häufigsten Diagnosen, die in der Praxis gestellt wurden.

Bezogen auf die einzelnen Krankheitsgruppen liegt das Kreislaufsystem mit 28,5 Millionen Patienten dennoch „nur“ auf Platz 4 – gegenüber 35,1 Millionen Patienten mit Erkrankungen des Atmungssystems und 36.7 Millionen Patienten mit Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems oder des Bindegewebes. Platz 3 belegen die Endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, die mit 29,5 Millionen Patienten ebenfalls einen sehr großen Anteil ausmachen.

Die größte Steigerung seit 2010 zeigt sich in der Diagnosegruppe Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen, wozu z. B. Angststörungen zählen: Die Diagnose stieg hier um 19,6 Prozent und liegt in der Krankheitsgruppe der psychischen Verhaltensstörungen an erster Stelle. 13,6 Millionen Patienten gingen deswegen 2015 zum Arzt.

Bildquellen: © Lisa Nguyen, Thinkstock.com; © KBV 2016