Kolumne
Ernährung aktuell

Thema heute: Tee, Gewürze und Wildkräuter

Toast, Nudeln oder Vollkornreis? Fisch, Steak oder doch besser Dinkel-Zucchini-Power-Tower? Jeden Tag stehen wir vor fundamentalen Entscheidungen. Meist lassen wir uns dabei von unseren Vorlieben oder Süchten leiten. Dabei lohnt es sich, Bescheid zu wissen über Nährwert und Inhaltsstoffe der einzelnen Speisen, darüber, welchen Effekt jedes einzelne Lebensmittel auf unseren Organismus hat.

Alles, was wir zu uns nehmen, wird verstoffwechselt und, mehr oder weniger, als Baumaterial für unsere Zellen verwendet. Jedes Lebensmittel wirkt und hat Vorzüge oder Nachteile. Manche Speisen sind sauber, andere mit Schadstoffen belastet. Die Inhaltsstoffe können gut sein für das Herz, die Augen, den Darm oder unsere Gelenke. Andere Stoffe bergen dagegen ernsthafte Gefahren.

In dieser Kolumne finden Sie wertvolle Informationen zu interessanten Themen rund um die gesunde Ernährung. Aktuell zur Winterzeit und mit den Wildkräutern als Vorboten für den Frühling: Gewürztees mit Ingwer, Zimt oder Kardamom kurbeln im Winter unseren Stoffwechsel an. Speisen mit Senf und Chili gewürzt sprechen unser Schmerzsystem an, doch sofort schüttet das Gehirn Botenstoffe aus, die den Schmerz lindern und uns sanfter stimmen.

Currymischungen aus dem indischen Jaipur sind so komponiert, dass sie vor Infektionskrankheiten schützen können. Man achtet hier im nordindischen Bundesstaat Rajasthan auf einen hohen Anteil an Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Bockshornkleesaat. Ein frisches Curry mit pikanter Schärfe, das durch kurze Röstung und anschließendem Mörsern eine wohlschmeckende Gewürzmischung ergibt, ist das gesundheitsfördernde Ergebnis.

Dabei sind Gewürze und Wildkräuter reich an natürlichen sekundären Pflanzenstoffen. Wildkräuter bieten zudem oft einen Überschuss an Mineralien und Spurenelementen und werden daher fast alle basisch verstoffwechselt. Ausnahmen sind Sauerampfer und Sauerklee, da beide viel Oxalsäure enthalten. Besonders basisch sind Brennnessel und Giersch. Letzterer leitet zudem noch Harnsäure aus.

Phenole, die in hoher Konzentration in Oregano, Dill, Lorbeerblättern und Rosmarin vorkommen, machen aggressive Sauerstoffmoleküle unschädlich und schützen so die Erbsubstanz. Flavonoide unterstützen die Darmperistaltik, was ebenfalls zur erhöhten Basenaufnahme führt. Saponine haben reinigende Wirkung (wie der Name schon sagt: savon-sapon = Seife). Reinigung führt wieder zu besserer Aufnahme von Micronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente).

Fazit: Es lohnt sich, mit Gewürzen zu kochen, ab und an eine Tasse Tee zu trinken und Wildkräuter zu sammeln oder zu kaufen. Konventionelle Kräuter und Tees werden meist begast und sind verunreinigt. Wenn die Produkte also aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, sind sie frei von Pestiziden und können ihre volle Wirkung entfalten.

Ihr
Ralf Brendt

Ralf Brendt, ElanVital e.V
www.elanvital-gig.de

Ralf Brendt ist Ernährungs- und Gesundheitsberater und Geschäftsführer bei ElanVital e.V. , Agentur für Gesundheit. Hier bietet er auch die IHK-zertifizierte Weiterbildung zum Ernährungs- und Gesundheitsberater an. Auf Belazona® stellt Ralf Brendt interessante Themen rund um die gesunde Ernährung vor.

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