Zyklus-Apps

Stiftung Warentest testet Zyklus-Apps: Die meisten fallen durch

Frauen, die mit Zyklus-Apps zuverlässig ihre fruchtbaren Tage oder den Zeitpunkt ihrer nächsten Regelblutung bestimmen wollen, können sich nur auf wenige Apps wirklich verlassen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der aktuellen Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift test.

23 Zyklus-Apps (12 Apps für Android und 11 für iOS) wurden von den Testern geprüft. Nur drei Apps erhielten die Note „Gut“, 18 fielen mit der Note „Mangelhaft“ durch.

Wie funktionieren denn eigentlich Zyklus-Apps?
Sie berechnen auf Basis der zuvor eingegebenen Daten für die Anwenderin, wann der nächste Eisprung stattfinden oder die nächste Periode einsetzen soll.

Die meisten mit „Mangelhaft“ bewerteten Apps greifen nur auf bereits vorhandene Kalenderdaten aus früheren Zyklen der Frau zurück oder ziehen statistische Daten anderer Anwenderinnen heran. Damit liefern sie reine Durchschnittswerte – und die sind nicht hilfreich. Denn bei einer gesunden Frau schwankt die Zykluslänge durchaus zwischen 25 und 35 Tagen. Prüfungsstress oder intensiver Sport können den Zyklus zusätzlich ins Wanken zu bringen. Die kalenderbasierten Apps berücksichtigen diese Fakten nicht. Die Tester urteilten entsprechend: „Mangelhaft.“

Was machen die „guten“ Apps besser?
Die Anwenderin misst morgens vor dem Aufstehen ihre Körpertemperatur, die Basaltemperatur, und gibt sie ein. Außerdem beobachtet sie ihren Zervixschleim, der im Gebärmutterhals gebildet wird – dieser verändert sich bezüglich Menge und Beschaffenheit im Zyklusverlauf. Auf Grundlage dieser Daten bestimmen diese Apps recht zuverlässig die fruchtbaren Tage der Anwenderin, wie die Stiftung Warentest berichtet.

Was die Tester grundsätzlich kritisieren: Viele Apps wollen persönliche Daten wissen, wie z. B. den Namen, das Geburtsdatum oder Angaben zur Gesundheit der Anwenderin. Neun Apps gehen sogar so weit, Daten zu senden, mit denen sich die Anwenderin verfolgen lässt, etwa die Smartphone-Geräte-ID.

Lesen Sie mehr im ausführlichen Test „Zyklus-Apps“, der in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 22.11.2017 am Kiosk) erscheint. Auch ist er unter www.test.de/zyklus-apps abrufbar.

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