Frau schützt sich mit Sonnenhut und Sonnenbrille vor UV-Strahlung
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Tipps zum Schutz vor Hautkrebs

Nicht zu viel Sonne und niemals ohne Schutz!

Seit einigen Jahrzehnten steigt die Häufigkeit von Hautkrebs stetig an. Für 2025 werden rund 372.000 Neuerkrankungen erwartet. Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung zählt eine übermäßige UV-Bestrahlung. Damit wird deutlich: Gegen keinen anderen Krebs kann man sich so einfach schützen wie vor Hautkrebs.

Hautexpertinnen und -experten warnen schon lange vor übermäßigem „Sonnen-Genuss”: UV-Strahlung kann die Haut so massiv schädigen, dass – oft Jahrzehnte später – Hautkrebs entsteht.

Dies gilt übrigens auch für die Nutzung von Solarien. Die künstlichen UV-Strahlen sind mit dem gleichen Risiko verbunden wie die natürliche Sonnenstrahlung.

Wie kannst du dich vor Hautkrebs schützen? Die Antwort ist einfach: Vermeide intensive Sonnenbestrahlung und insbesondere Sonnenbrände!

Sonnen-Regeln: Einfach, aber effektiv

  • Gewöhne deine Haut langsam an die Sonne. Bleib so oft wie möglich im Schatten.
  • Schütze dich durch entsprechende Kleidung vor UV-Strahlung. Dazu zählen auch eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille.
  • Trage einen Sonnenschutz mit passendem Lichtschutzfaktor (LSF) auf. Hier gilt: Je heller der Hauttyp, desto geringer die Eigenschutzzeit der Haut und desto höher sollte der Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels sein.
  • Das Sonnenschutzmittel sollte auf alle freien Körperstellen in ausreichender Menge (ca. 30 bis 40 Milliliter für den gesamten Körper) gleichmäßig aufgetragen werden.
  • Trage den Sonnenschutz alle 2 Stunden erneut auf. Bitte beachte: Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung, aber es erhält sie.
  • Verwende ein wasserfestes Sonnenschutzmittel.
  • Verzichte beim Sonnenbaden auf Kosmetika, Deodorants und Parfüms, um die Entwicklung von Pigmentstörungen zu verhindern.

Sonnencreme und Co.
Ob als Creme oder Lotion, als Gel oder Spray: Zum Schutz vor der ultravioletten Strahlung solltest du ein auf deinen Hauttyp abgestimmtes Sonnenschutzmittel auftragen. Dabei kannst du zwischen vielen verschiedenen Produkten wählen. Sie enthalten chemische oder physikalische UV-Filter, oft auch eine Kombination aus beiden:

Chemische Filter absorbieren energiereiche Strahlung und wandeln sie in energieärmere Strahlung um. Ein Sonnenschutz ist erst nach ca. 30 Minuten gewährleistet.

Physikalische Filter wirken durch mikroskopisch kleine Partikel, wie z. B. Titanoxid. Diese streuen und reflektieren die Sonnenstrahlen. Der Sonnenschutz tritt sofort ein.

Wichtig für die Wahl deines Sonnenschutzes ist auch der Lichtschutzfaktor (LSF) oder englisch: Sun Protection Factor (SPF). Er gibt an, um wie viel länger du in der Sonne bleiben könntest, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies ohne Sonnenschutz möglich wäre. So bedeutet Lichtschutzfaktor 15, dass du dich 15-mal länger in der Sonne aufhalten könntest, bevor du einen Sonnenbrand bekommst, als ungeschützt.

Wie lange deine Eigenschutzzeit ist, hängt von deinem persönlichen Hauttyp ab. Nehmen wir an, deine Haut entspricht Hauttyp III: Ohne Sonnenschutz bekommst du nach etwa 20 Minuten einen Sonnenbrand. Wir rechnen fix aus:

Deine Eigenschutzzeit beträgt 20 Minuten und du benutzt einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 15? Also könntest du dich mit dem Sonnenschutzmittel rein theoretisch 20 Minuten x 15 = 300 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

So die Theorie. Sonnenschutzmittel sollten allerdings nicht dazu verleiten, übermäßig lange in der Sonne zu bleiben, denn UV-Strahlung kann immer noch in die Haut eindringen und zu langfristigen Schäden führen. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, sollte die entsprechend dem ausgewiesenen Lichtschutzfaktor erhöhte Schutzdauer grundsätzlich höchstens zu 60 Prozent ausgeschöpft werden!

Dein Sonnenschutzmittel muss „passen!”
Ganz gleich, für welches Produkt du dich entscheidest: Dein Sonnenschutzmittel sollte in jedem Fall fotostabil sein, also seine Schutzwirkung nicht unter Einfluss von Licht verlieren. Außerdem sollte es sowohl vor UV-B- als auch vor UV-A-Strahlen schützen.

Wähle deinen Sonnenschutz deinem Hauttyp entsprechend aus und beachte auch bitte den aktuellen UV-Index. Wenn du in die Berge oder ans Meer fährst, brauchst du immer einen Sonnenschutz mit einem hohen bis sehr hohen LSF.

Ebenfalls wichtig für deine Wahl:

  • Bestehen Unverträglichkeiten gegenüber Inhaltsstoffen?
  • Leidest du an Hautkrankheiten?
  • Nimmst du Medikamente ein, die die Lichtempfindlichkeit verstärken?

Tipp: Lass dich beraten, wenn du ein Sonnenschutzmittel für dich und deine Familie brauchst: am besten in der Apotheke oder bei der Hautärztin bzw. dem Hautarzt. 

Quellen:
Bundesamt für Strahlenschutz: UV-Schutz durch Sonnencreme
Krebsregister Schleswig-Holstein: Update – Prognose 2025 und Zahlen zu Hautkrebs in Deutschland
Deutsche Krebsgesellschaft: Sonnenschutz – Was hilft wirklich? https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/sonne-und-freizeit/sonnenschutz.html

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Update 02.06.2025