Überblick: Urologische Erkrankungen
Krankheiten des sogenannten Urogenitalsystems umfassen die Harn- und Geschlechtsorgane. Bei Erkrankungen der Harnorgane, also der Niere, der Harnblase, der Harnleiter oder der Harnröhre, suchen Frauen und Männer gleichermaßen Hilfe beim Urologen.
Frauenkrankheiten – Männerkrankheiten
Sind hingegen die Geschlechtsorgane betroffen, wenden sie sich an unterschiedliche Fachärzte: Während Frauen eine gynäkologische Praxis aufsuchen, gehen Männer wiederum zum Urologen. Letzterer ist damit also auch Spezialist für Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane: Prostata, Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen und Penis.
Diese Zuordnung spiegelt sich auch im Alltag einer urologischen Praxis wieder: Bei Frauen werden überwiegend Entzündungen im Blasen- und Nierenbereich behandelt, Männer suchen ihren Urologen am häufigsten wegen Prostataerkrankungen auf.
Symptome im Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane werden von Frauen und Männern gleichermaßen als unangenehm und belastend empfunden. Und doch werden manche Krankheitsbilder, wie z. B. die Inkontinenz bei der Frau oder Erektionsstörungen beim Mann, aus Angst oder Scham stillschweigend hingenommen – was zu erheblichen Einbußen der Lebensqualität führen kann. Dabei kann auch hier der Urologe helfen.
Krebsvorsorge: ein Thema, das alle angeht
Neben zahlreichen Leistungen in Diagnose und Therapie kommt auch der Früherkennung von Krebs eine große Bedeutung zu. Auch der Urologe bietet Vorsorgeuntersuchungen an. Bei Frauen werden diese allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern müssen selbst bezahlt werden. Sie umfassen eine spezielle Urinuntersuchung, um Tumore in der Harnblase zu erkennen, und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren.
Männern ab 45 Jahren steht gesetzlich verankert einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs zu. Urologen empfehlen darüber hinaus verschiedene Untersuchungen, wie z. B. die Bestimmung des sogenannten PSA-Wertes, die aber im Rahmen der Krebsfrüherkennung nicht von den Kassen übernommen werden.
Frauen und Männer sollten sich beim Arzt ihres Vertrauens zu allen Fragen rund um die Krebsvorsorge beraten lassen.
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