Überblick Herz-Kreislauferkrankungen

Unter dem Begriff „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ werden die Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße zusammengefasst. Da sie in der Regel chronisch verlaufen, erfordern sie eine Dauertherapie, um schwerwiegende Folgen für die Betroffenen zu vermeiden. Nach wie vor stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland die häufigste Todesursache dar. 59 Prozent aller Sterbefälle waren im Jahr 2015 darauf zurückzuführen.
Bluthochdruck ist die mit Abstand am häufigsten auftretende Herz-Kreislauf-Erkrankung, gefolgt von der koronaren Herzkrankheit. An dritter Stelle ist die Herzinsuffizienz zu nennen, bei der die Pumpleistung des Herzens immer weiter nachlässt und die zum Tod führen kann.

Hypertonie nimmt nicht nur wegen ihrer großen Verbreitung eine Schlüsselrolle ein – sie ist auch für viele weitere Folgeerkrankungen verantwortlich. So sind ca. 70 Prozent aller Schlaganfall-Patienten Hypertoniker. Bluthochdruck ist auch einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herzinsuffizienz.

Allerdings zeigt sich so auch, wie einfach sich viele dieser gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden ließen. Denn vor Bluthochdruck kann man sich in den allermeisten Fällen durch eine gesunde Lebensweise schützen.

Das unterschätzte Risiko
Auch wenn bereits eine Hypertonie vorliegt, lässt sich das Risiko für Folgeerkrankungen senken: durch einen veränderten Lebensstil und durch die konsequente Befolgung der ärztlichen Anweisungen, also die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente, Verzicht auf Nikotin, Gewichtsreduktion etc.

Leider ist aber gerade bei Hypertonikern die Therapietreue oft mangelhaft. Viele Betroffene unterschätzen das Risiko, weil sie keine Symptome spüren, sich nicht krank fühlen. Beschwerden treten erst im Laufe der Zeit auf. Umso wichtiger ist es, die Angebote zu Gesundheits-Checks regelmäßig wahrzunehmen.

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