Norovirus besonders aktiv

Ansteckungsgefahr: Noroviren treiben wieder ihr Unwesen

In Kindergärten und Schulen ebenso wie in Firmen häufen sich die Krankmeldungen: In Deutschland wird aktuell eine deutliche Zunahme von Infektionen mit dem Norovirus verzeichnet. Wie äußert sich die Erkrankung und wie kann man sich davor schützen?

Eine Norovirus-Infektion verläuft meist schnell und heftig. Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 50 Stunden kommt es zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Meist halten die akuten Symptome ein bis drei Tage an. Ein allgemeines Krankheitsgefühl kann auch noch ein paar Tage länger bestehen. Bei Kindern und älteren Menschen über 70 Jahren ist das Risiko erhöht, schwer zu erkranken.

Das Norovirus ist hochansteckend. Es wird sowohl durch den direkten Kontakt mit einem Erkrankten übertragen als auch indirekt: durch verschmutzte Oberflächen, mit denen ein Infizierter Kontakt hatte. Dazu gehören z. B. Türgriffe, Ablageflächen oder Waschbecken.

Wie kann man sich schützen? Am besten durch regelmäßiges, gründliches Händewaschen, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Folgende Hygieneregeln sollten darüber hinaus beachtet werden:

  • Separate Handtücher und Hygieneartikel verwenden
  • Toilette, Waschbecken, Türgriffe und Böden regelmäßig reinigen, am besten mit Einwegtüchern
  • Wenn möglich sollte der Erkrankte eine separate Toilette benutzen
  • Bettwäsche, Kleidung und Handtücher bei möglichst hohen Temperaturen waschen
  • Pflegende und Angehörige sollten unbedingt Einmalhandschuhe nutzen


Was kann der Patient tun?
Da die Infektion dem Körper Wasser und Elektrolyte entzieht, sollte der Patient viel trinken, rät die DGVS, insbesondere verdünnte Säfte, Brühe oder gezuckerten Tee. Bei einer Verschlechterung des Zustands müsse der Arzt aufgesucht werden. Vorher sollte man sich unbedingt in der Praxis oder Klink anmelden, damit man dort versuchen könne, durch Isolation des Patienten eine weitere Verbreitung der Infektion zu verhindern.

Wann ist man nicht mehr ansteckend?
Die Erkrankung sollte in jedem Fall gut auskuriert werden. Auch in den Tagen danach muss auf eine sorgfältige Hand- und Toilettenhygiene geachtet werden, denn der Körper scheidet die Erreger auch nach Abklingen der Symptome noch für einige Tage mit dem Stuhl aus. Den Betroffenen wird empfohlen, nach der Erkrankung noch mindestens zwei Tage zu Hause bleiben, denn während dieser Zeit ist das Risiko, andere anzustecken, noch erhöht.

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