FSME durch Zeckenstich

Aktuelle Zecken-Gebiete in Deutschland

Update 02.05.2023

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Infektionskrankheit, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Übertragen wird FSME in erster Linie durch infizierte Zecken. Das Robert Koch-Institut informiert jährlich über die aktuellen FSME-Risikogebiete in Deutschland.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Jahr 2022 insgesamt 546 FSME-Erkrankungen übermittelt, dies entspricht einer Zunahme von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr (421 FSME-Erkrankungen). 

Die Mehrzahl der FSME-Infektionen findet von Mai bis Oktober statt. Normalerweise tritt die höchste Fallzahl im Juni auf, so auch im Jahr 2022. Im Oktober gab es einen zweiten, weniger ausgeprägten Peak, wie es für den Herbst typisch ist.

Wo ist das FSME-Risiko besonders hoch?
In Deutschland besteht vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg ein Risiko für eine FSME-Infektion. Zudem befinden sich einzelne Risikogebiete in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen.

Wie das Robert Koch-Institut mitteilt, sind aktuell 178 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete definiert. Drei neue Risikogebiete sind hinzugekommen, die an bereits bekannte Risikogebiete grenzen: in Sachsen-Anhalt und in Bayern.

Detaillierte Informationen zu allen Landkreisen, die als FSME-Risikogebiete gelten, finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts: www.rki.de. Bitte informieren Sie sich, bevor Sie eine Reise antreten.

Welchen Personen wird eine Impfung empfohlen?
FSME kann nicht ursächlich behandelt werden, man kann sich jedoch vorbeugend impfen lassen. Doch die Impfquoten sind auf niedrigem Niveau – selbst in Risikogebieten und insbesondere bei Menschen über 60 Jahren, bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich erhöht ist. So war die Mehrzahl (98 Prozent) der 2022 gemeldeten FSME-Erkrankten gar nicht oder unzureichend geimpft, sprich: die Grundimmunisierung war unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung für alle Personen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten oder sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben. Lassen Sie sich bitte von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zur FSME-Impfung beraten.

Quelle: FSME-Risikogebiete in Deutschland. Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts 9 / 2023, 2. März 2023. www.rki.de

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