Drei-Tage-Fieber

Am Drei-Tage-Fieber erkranken insbesondere Kinder im ersten Lebensjahr. Im Frühjahr und Herbst tritt der Infekt besonders häufig auf. Charakteristisch ist ein sehr hohes Fieber, im Anschluss zeigt sich ein Hautausschlag. Hat man den Infekt einmal durchgemacht, ist man in der Regel ein Leben lang immun.

Was ist das Drei-Tage-Fieber?
Das Drei-Tage-Fieber ist ein Virusinfekt mit plötzlich auftretendem, sehr hohem Fieber, oftmals bis zu 40 Grad. Eine Halsentzündung, Husten, Magen-Darm-Beschwerden und geschwollene Lymphknoten können auftreten. Oft sind aber auch keine weiteren Symptome vorhanden. Nach 3-4 Tagen klingt das Fieber wieder ab und es bildet sich ein hellroter, kleinteiliger Ausschlag, der den ganzen Körper, selten auch den Kopf, betreffen kann. Der Ausschlag kann zu großen Flächen zusammenlaufen und bereits nach einigen Stunden oder aber erst nach Tagen verblassen. Er juckt und schmerzt nicht.

Wer ist betroffen?
Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kinder bis 3 Jahren. Bei ca. 95 Prozent der Kinder tritt die Viruserkrankung meist noch vor dem zweiten Geburtstag auf. Nur in seltenen Fällen stecken sich ältere Kinder an. Erkrankt ein Erwachsener am Drei-Tage-Fieber, was ebenfalls nur selten vorkommt, können sich grippeähnliche Symptome zeigen. Hat man sich einmal infiziert, ist man ein Leben lang immun.

Wie wird das Drei-Tage-Fieber übertragen?
Auslöser des Drei-Tage-Fiebers sind zwei verschiedene humane Herpesviren: das humane Herpesvirus Typ 6 (HHV-6) und seltener das humane Herpesvirus Typ 7 (HHV-7) Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome, kann bis zu 17 Tage betragen.

Das Virus wird in der Regel durch eine Tröpfcheninfektion übertragen, z. B. beim Sprechen, Niesen oder Husten. Dabei dringen Erreger in den Nasen-Rachenraum ein. Eine Übertragung ist außerdem durch den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch sowie über verunreinigte Gegenstände, wie z. B. Spielzeug, Besteck oder Türgriffe, möglich. Dann spricht man von einer sogenannten Schmierinfektion.

Problematisch ist, dass ein infiziertes Kind gerade in der Zeit ansteckend ist, in der man noch nichts von der Infektion weiß. Tritt der Hautausschlag auf, ist das Kind schon nicht mehr ansteckend.

Mediziner vermuten auch, dass das Virus von gesunden Zwischenträgern übertragen werden kann, die nicht selbst am Drei-Tage-Fieber erkrankt sind.

Wie erkennt der Arzt das Drei-Tage-Fieber?
Die Diagnose kann erst sicher beim Auftreten des Ausschlags gestellt werden. Bei einer Blutuntersuchung können im Blut Antikörper gegen das Virus gefunden werden. Dieser Nachweis bietet dem Patienten jedoch keinen Vorteil, deshalb wird in der Regel keine Blutentnahme durchgeführt.

Wie wird das Drei-Tage-Fieber behandelt?
Eine ursächliche Behandlung gegen das Drei-Tage-Fieber gibt es nicht. Es können nur fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden. Hier eignen sich Wadenwickel oder die Gabe von Paracetamol, wobei hier unbedingt auf eine alters- und gewichtsgerechte Dosierung zu achten ist.

Wichtig ist vor allem, dass das Kind ausreichend trinkt, da der Körper bei hohem Fieber viel Flüssigkeit verliert. Am besten geeignet sind z. B. Wasser, Tee oder verdünnte Säfte. Stillbabys sollten öfter angelegt werden.

Säuglinge und Kleinkinder sollten bei unklarem, länger andauerndem Fieber immer einem Arzt vorgestellt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Welche Komplikationen können auftreten?
Es ist immer beunruhigend, wenn ein Kind plötzlich hohes Fieber hat. Das Drei-Tage-Fieber verläuft dennoch in den allermeisten Fällen komplikationslos.

Bei hohem Fieber besteht jedoch immer die Gefahr, dass Fieberkrämpfe auftreten. Dabei verliert das Kind das Bewusstsein und ist nicht ansprechbar. Es verdreht die Augen und oft versteift sich der Körper, bevor er krampfartig zu zucken beginnt. Es kann zu einer unkontrollierten Darm- und Blasenentleerung kommen.

Der Fieberkrampf dauert in der Regel nur wenige Minuten. Danach erschlafft die Muskulatur, die Atmung verlangsamt sich. Die Kinder sind oft sehr schläfrig und apathisch und können sich an nichts erinnern. Manche Kinder schlafen anschließend stundenlang.

Etwa 10 Prozent der Kinder mit Drei-Tage-Fieber entwickeln Fieberkrämpfe. Bewahren Sie im Fall eines Krampfes Ruhe: Nehmen Sie Ihr Kind hoch und sorgen Sie für frische Luft, damit das Kind ungehindert atmen kann. In der Regel sind Fieberkrämpfe folgenlos, trotzdem sollten Sie in jedem Fall nach Abklingen des Krampfes zeitnah einen Kinderarzt aufsuchen.

Wie können Sie sich und Ihre Familie vor einer Ansteckung schützen?
Gegen das Drei-Tage-Fieber gibt es keine Schutzimpfung. Trotzdem kann durch Einhalten einfacher Hygienestandards, wie z. B. regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife und der Nutzung von eigenem Besteck und Geschirr, das Risiko einer Ansteckung gemindert werden.

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